Historisches |
In der Mitte des 19. Jhdts. wurden in vielen Orten der damaligen Monarchie Blaskapellen gegründet.
Die erste urkundliche Erwähnung der Stadtkapelle Bad St.Leonhard geht auf den 4. August 1872 zurück.
Zum Blasen des Feuerwehrsignals wurde beschlossen, drei Trompeten aus dem Fonds der Feuerwehr
anzuschaffen. Signalbläser waren natürlich Musiker, die mit diesen Instrumenten umgehen konnten.
Seither hat sich dieser traditionsreiche Klangkörper vor allem der Pflege österreichischer Blasmusik
verschrieben. Der beinahen Auflösung während der beiden Weltkriege folgte eine zielstrebige Aufwärtsentwicklung bis
zum heutigen, ca. 80 MusikerInnen starken Verein.
Peter Wiltsche, vlg. Fellner (1904 - 2002) war 85 Jahre Mitglied der Stadtkapelle und somit der älteste
aktive und am längsten dienende Musiker Österreichs.
Unter dem derzeitigen geschäftsführenden Obmann Alfred Schriefl und dem, seit
1. September 1997 mittlerweile 10. Kapellmeister der Vereinsgeschichte, Josef Trippolt,
sind nach wie vor zwei ehemalige Kapellmeister (Dominikus Schmerlaib und Peter Gmeiner) als aktive Musiker tätig.
Dies unterstreicht im besonderen Maße die einzigartige musikalische und soziale Harmonie dieser Musikkapelle.
Neben der Erfüllung des weltlichen und geistlichen Kulturauftrages für die knapp 5000 Einwohner der
Stadt Bad St. Leonhard, hat sich die Stadtkapelle vor allem durch das, von Hrn. Mag. Dr. Heribert Vallant ins
Leben gerufene und seit 1962 alljährlich aufgeführte Neujahrskonzert einen großen Namen gemacht. Nebst den
ca. 25 Auftritten im Jahr sollten auch die erfolgreichen Teilnahmen bei Konzert- und Marschwertungen seit
1962 mit der gesamten Kapelle sowie die zahlreichen Entsendungen von Jungmusikern zu „Spiel in kleinen Gruppen“
mit oftmals ausgezeichneten Erfolgen, von Bezirks-, über Landes-, bis hin zu Bundeswettbewerben erwähnt werden.
Unter Kapellmeister Peter Gmeiner wurde 1991 mit der Ausbildung und Installierung eines Stabführers in der Person des heutigen Kapellmeisters Josef Trippolt begonnen. Dies war Startsignal für eine zusätzliche kontinuierliche Weiterentwicklung auf dem Gebiet der Marschmusik-Präsentation, der „Musik in Bewegung“. Höhepunkte dieser Art von Aktivitäten waren einmal die Teilnahme am Bundesblasmusikfest am 11.6.1994 in Wien mit einem „ausgezeichneten Erfolg“ für den Oberlavanttaler Marschmusikblock in einer Marschwertung und dann zweifellos die Einstudierung und Darbietung einer 20-minütigen Rasenshow im Jahre 1997 anläßlich des 125-jährigen Bestandsjubiläums. Spätestens seit diesem Zeitpunkt hat die Stadtkapelle Bad St. Leonhard im Bezirk Wolfsberg und im Raum Unterkärnten damit eine Art Vorreiterrolle übernommen. Einladungen zu in- und ausländischen Auftritten bei diversen Großveranstaltungen folgten.
Für alle Teilnehmer unvergeßlich bleibt die Teilnahme an der „24. Musikparade
der Nationen“ in Hannover vom 14. – 17.
Oktober 1999. Dabei trat die Stadtkapelle Bad St. Leonhard als erste Kärntner Musikkapelle und als einziger Vertreter
Österreichs unter acht weiteren Nationen auf.
Als Novität in der Vereinsgeschichte wurde im Jahr 1999 auch die erste CD der Stadtkapelle Bad St. Leonhard mit dem
Titel „Marschmusik in Rot-weiß-rot“ produziert.
Eine eindrucksvolle Leistungsbestätigung am Marschsektor gab es für die Stadtkapelle Bad St. Leonhard am
20. Juni/99 bei der Marschwertung in Frantschach in der Stufe E (Kunst-/Höchststufe) mit einer „Auszeichnung“.
Das hohe Leistungsniveau konnte bei einer neuerlichen Marschwertung am 10. Juni 2001 in St. Stefan erneut mit einer
„Auszeichnung“ wiederholt und in der Punkteanzahl im Vergleich zu 1999 noch verbessert werden.
Auch beim 3. Antreten in der Stufe E bei der Marschbewertung am 16. Mai 2004 beim Musikertreffen in Lavamünd
wurde die Stadtkapelle Bad St. Leonhard wiederum mit einer „Auszeichnung“ belohnt.
Erfreulich ist auch die Leistungssteigerung am Konzertsektor. Bei der Konzertwertung am 22. Juni 2002 im KUSS / Wolfsberg gelang in der Stufe C (mittelschwer) ein sehr guter Erfolg, nachdem man zwei Jahre davor noch in der Stufe B angetreten war.
Das Rasenshowprogramm „Show2003“ (Glenn-Miller & Pipes) wurde u.a. in Italien (Ronchi die Legionari) sowie bei den Bezirksmusikertreffen des Bezirkes Judenburg (in Zeltweg), des Bezirkes Wolfsberg (in St. Andrä) und des Bezirkes Deutschlandsberg (in St. Oswald/Kloster) als jeweiliger Höhepunkt bei den Festakten mit großen Erfolgen aufgeführt.
Die Erfolgsstory der Stadtkapelle wurde bei der Teilnahme am
26. Bundesblasmusikfest in Wien eindrucksvoll
fortgeschrieben. Denn das neuerliche Antreten des Oberlavanttaler Marschblockes (gemeinsam mit der Trachtenkapelle
Schiefling und dem Musikverein Reichenfels) brachte erstmals in der Geschichte des Bundesblasmusikfestes den
Punktesieg („Österreichsieger“) nach Kärnten und dies gleich in der Höchststufe E mit Auszeichnung.
Josef Ranner (1872-1873) | Der erste Kapellmeister war 17 Jahre Lehrer in Bad St.Leonhard. |
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Otto Resch (1873-1888) | Er war Volksschullehrer, Organist und leitete neben der Stadtkapelle auch den Kirchenchor und das Streichorchester. |
Josef Simon Prettenhütter (1888-1921) | Er wirkte als Organist und Mesner, nebenbei unterrichtete er als Musiklehrer viele Kinder, um den Nachwuchs für die Stadtkapelle heranbilden zu können. |
Leopold Scheida (1921-1939) | Bevor er die Leitung der Stadtkapelle übernahm war er schon als Flötist in der Stadtkapelle tätig. Die Kapelle bestand zur damaligen Zeit aus 30 Musikern. |
Max Kohl (1945-1956) | In den Jahren des Zweiten Weltkrieges kam das musikalische Geschehen gänzlich zum Erliegen. Nach dem Krieg begann der Flügelhornist Max Kohl mit dem Neuaufbau der Stadtkapelle. Instrumente und Notenmaterial waren durch einen Bombenangriff verlorengegangen, doch durch Unterstützung von Bgm. Franz Schratter konnten Noten, Uniformen und Instrumente neu angeschafft werden. |
Johann Sturm (1956-1958) | Unter seiner Leitung nahm die Stadtkapelle an zahlreichen Veranstaltung (Musikertreffen,...) teil. |
Dominikus Schmerlaib (1958-1962) | Ebenfalls Mitwirkung an zahlreichen Veranstaltungen. |
Mag. Dr. Heribert Vallant (1962-1983) |
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Peter Gmeiner (1983-1997) |
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Josef Trippolt (1997-2010) |
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Mag. Otmar Lichtenegger (ab 2010) |
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